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Hauskauf 2020

20. September 2020

Die große Sanierung beginnt

Am 03.07.1994 kam ich in Hildesheim zur Welt. 1 Jahr zuvor zogen meine Eltern in dieses Haus, Obergeschoss. Unten lebten meine Oma, mein Opa und deren Hund. Hier lief ich meine ersten Schritte, hier sprach ich meine ersten Wörter. Hier wurde ich große Schwester, matschte im Garten und träumte davon, fliegen zu können.
Im Jahr 2001 zogen wir in ein anderes Dorf. Seitdem fanden unzählige meiner Träume in diesem Haus statt, ganz egal, wie oft wir noch umgezogen sind, immer flog ich über diesem Grundstück herum. Früh war also für mich klar: Eines Tages würde dies mein Haus werden! 
Im Sommer vergangenen Jahres zog ich zu meiner Oma. Einen Monat später kam Soltan und wir lebten im Kellerraum, den ich eigenhändig liebevoll renovierte. Irgendwann würden wir in Omas Wohnung hausen, irgendwann wäre das mein Haus. Leider kam "irgendwann" schneller als uns lieb war. Meine Oma wusste, dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde und sie fragte mich, was aus ihrem geliebten Zuhause werden würde. Ich versprach ihr: Mein geliebtes Zuhause. 

Wie ihr in der Vergangenheit sehen konntet, sanierten wir erst kürzlich das Badezimmer, was ja als behindertengerechtes Bad für meine Oma gedacht war und nach ihrem Tod bauten wir zur Ablenkung unser ägyptisches Gartenhaus. Nebenbei buddelten und werkelten wir im Garten herum, sodass einem erst beim Anblick alter Fotos auffällt, was wir eigentlich schon alles geändert haben. Und hier ist noch nicht Schluss! Wir kernsanieren. Ja, richtig gehört, wir reißen alles komplett raus. Bevor ihr aber die Baustellen Fotos zu sehen bekommt, gibt es ein paar Fotos vom Ursprung:

Ich finde es immer wieder aufs Neue unglaublich und merkwürdig zugleich, wenn ich alte Fotos sehe. Dabei ist alt ja recht übertrieben, das Foto aus dem Garten wurde im März 2020 gemacht. Weil ihr auch den Wow-Effekt mal bekommen sollt, zeige ich euch nun ein Foto vom Gemüsegarten & Hühnergehege vor dem Umbau und Jetzt:

Auch die obere Terrasse, die an unsere Küche angrenzt haben wir bereits ein wenig aufgehübscht. Zwar spiele ich immer noch mit dem Gedanken dort eines Tages einen Wintergarten als großes Esszimmer dran zu haben aber das denke ich, hat noch ein wenig Zeit, denn erstmal habe ich noch andere Ideen, die mir wichtiger erscheinen.

Kommen wir aber nun zu unserer großen Baustelle. Die gesamte Wohnung zu Entkernen war kein Hexenwerk. Aktuell haben wir nur noch Holzlatten an der Betondecke, die zuvor die Holzverkleidung hielt. Wir benutzen sie weiterhin für die neue Deckenverkleidung mit Rigips. Damit wir Einbauleuchten in die Decke installieren können, muss die Decke jedoch ein wenig tiefer gehängt werden, was wir dadurch erreichen, indem wir eine weitere Holzlattung an die bereits vorhandene schrauben. Bestellt haben wir die neuen Latten im Internet, ebenso die großen Rigipsplatten, mit denen wir nächste Woche anfangen werden. Auf meinem Instagram Account (loloxlorena) poste ich fleißig Videos vom Umbau, da ich erstens sehr gerne den Fortschritt dokumentiere und zweitens auch zeigen möchte, dass man selber anpacken kann. Natürlich holen auch wir uns die Tipps von Facharbeitern und Sanierungserfahrenen. Aktuell haben mehrere im Bekanntenkreis ein Haus saniert oder sind noch dabei, ganz vorweg unsere neuen Nachbarn, die uns mit Tipps und Werkzeug versorgen. Auch machen wir uns nächste Woche an die künftige Elektrik, bzw. werden wir die Wände öffnen, um die Kabel entsprechend zu verlegen. Wenn wir damit fertig sind, wird ein erfahrener Elektriker noch einmal einen Blick drauf werfen und das Werk vollenden, indem er alles so anschließt, wie es angeschlossen werden muss.

Viele haben mich schon gefragt, wie ich mir eigentlich ein Haus leisten kann, vor allem alleine. Die meisten meiner Freunde und Familie kennen meine Einstellung zum Leben: Ich will Dinge alleine schaffen! Ich will nicht abhängig von meinem Mann sein, sondern etwas Eigenes erreichen. Ich habe das Haus auch nicht geschenkt bekommen, obwohl es in Familienbesitz ist, sondern habe jetzt einen Kredit von 200.000€ aufgenommen. Das finde ich, muss kein Geheimnis bleiben. Da ich studiert habe, verdiene ich zwar nicht den normalen Erzieher-Gehalt, aber gewiss auch nicht so viel, dass ich in Saus und Braus leben kann. Weder mit dem Kleinunternehmen, noch dem "Verkauf der Bücher" fließt zusätzlich irgendein regelmäßiges Geld rein, aktuell ist sowieso niete angesagt. Also ja, ich lebe sehr sparsam. Ich gehe kaum shoppen, Essen gehen tun wir nicht und Essen bestellen auch nicht. Ich habe gelernt, gut mit Geld umzugehen, denn nur wer das kann, der kann sich auch ein Haus kaufen. Und ich weiß ja auch, dass Soltan in naher Zukunft Geld verdienen wird.


Und der größte Vorteil von allem ist: Selbermachen! Und das, was man nicht selber machen kann entweder lernen oder Bekannte fragen. Irgendwer kennt immer wen, der jemanden kennt, dessen Bruder das kann. Außerdem müsst ihr euch etwas trauen und selbst zutrauen. Wir haben jetzt 30.000€ für die Haussanierung angesetzt, was im Vergleich zu der Sendung Schnäppchenhäuser auf RTL2 doch relativ viel ist aber hey, das wird unser Zuhause und es soll genau so werden, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Und dann, wenn irgendwann alles fertig ist, dann will ich wieder was Neues. Ich kenne mich. Was für einen Traum ich habe? Einen Bauernhof mit mehr als 15.000 qm Grundstück. Und dann Ferienwohnungen und Tiere drauf. Aber eines nach dem anderen, vielleicht bleibt das ja auch alles nur ein Traum aber auch da sage ich immer: Träume bleiben nur Träume, wenn wir nicht den Mut haben, sie wahr zu machen. Aber es ist gesund, immer neue Ziele zu haben und dafür zu kämpfen, zu arbeiten und zu sparen. Chancen nutzen und dabei aber nicht irgendwelchen irrsinnigen Gedanken nachlaufen. Was mein Mann übrigens dazu sagt? Ich bin verrückt. Doch das, meine lieben Leser, weiß ich schon seit einer sehr sehr langen Zeit.


Vielleicht erstelle ich bald das erste Video der Haussanierung, mal sehen.

Ihr könnt jedenfalls gespannt sein.


Bis zum nächsten Mal,

eure Lolo

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