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Unsere Wohnung

20. Dezember 2020

Die Sanierung ist abgeschlossen


Ich habe mir das immer genau so vorgestellt: Ich kaufe ein Haus, reiße alles raus und mache alles nach meinen Vorstellungen neu. Ehrlich gesagt, ist so eine Sanierung gar nicht so furchtbar, wie viele denken mögen, allerdings kostet es viele Nerven und Geduld. Geduld, dass nicht immer alles so schnell voran geht, wie man es gerne hätte. Auch Kompromisse müssen gemacht werden, wenn etwas leider doch nicht so umsetzbar ist, wie es eigentlich sollte. Natürlich benötigt man für solch ein Projekt auch Geld und Kontakte. Letzteres um von ersterem zu sparen. 

Wir haben nun ca. 2,5 Monate gebraucht, um eine ganze Wohnung kern zu sanieren und was soll ich sagen: Es ist schön geworden! Die Räume sind kaum wiederzuerkennen, die ganze Wohnung wirkt viel größer und heller als zuvor. Ihr könnt gerne auf dem vorherigen Eintrag mal nachschauen, da seht ihr ein paar Vorher-Bilder. Jetzt wird es aber Zeit, euch einen kleinen Eindruck zu schenken:


Unser Abstellraum/Vorratsraum. Ein gutes Beispiel, wie es in jedem Zimmer aussah. Überall der selbe Ablauf:

Erst einmal kam alles raus. Tapete, Boden, Verkleidungen, Holz, Dämmung, bis nur noch der alte Putz zu sehen war. Dann haben wir damit begonnen, die Holzlatten an der Decke zu verschrauben, um eine geeignete Konstruktion für die Rigipsplatten zu haben. Diese benötigt man, wenn man eine glatte Decke mit Einbauleuchten haben möchte. Oder eben einfach nur eine glatte Decke. Ich denke, Rigips ist da in so ziemlich jedem Haus an der Decke verbaut. Dann haben wir die alten Heizungen entfernt und die Heiznieschen zugebaut mit einem Trockenbausystem. Zeitgleich fingen wir mit der Elektrik an, wo uns ein Freund der Familie helfen konnte. Wir zeichneten die Steckdosen vor, ebenso die Lichtschaltkreise im Wohnzimmer und Küche, dann stemmten wir die Wände auf, der Elektriker bohrte die Löcher für die Buchsen an den gekennzeichneten Stellen. Dann wurden die Kabel alle vom Flur aus in die Zimmer verlegt. Nachdem das geschafft war, kam das Malerteam und verputzte die Decken und Wände. Als alles getrocknet war, durften wir streichen, streichen, streichen. Danach folgte der Fußboden, was ich selbst erledigt habe, Zeitgleich hat mein Onkel den Fußboden in den anderen Räumen verlegt, sodass wir gemeinsam schnell voran kamen. Der Elektriker konnte nun alles installieren, wir konnten Sockelleisten und Stuckleisten verkleben. Besonders die Stuckleisten haben mich in den Wahnsinn getrieben aber was soll ich sagen: Es sieht einfach schön auf und ich liebe diesen romantischen Landhausstil!

Nun sind wir also mit allem fertig und dennoch kommt mein Handwerkerherz nicht zur Ruhe. Es gibt einige private Themen bei uns aktuell, die sehr persönlich sind und die ich deswegen nicht nennen werde, aber wir haben uns dazu entschieden, dass diese Wohnung und dieses Haus doch nicht unser "Für-Immer-Haus" ist. Wir haben nun viel Erfahrungen sammeln dürfen und mein Mann hat sich als der Fleißigste Hausherr aller Zeiten bewiesen. Ohne ihn wären wir vermutlich immer noch auf einer Baustelle. Und genau das fehlt mir komischerweise. Mir fehlt ein "Lebensprojekt". Kaum fertig mit der Wohnung, musste ich zum Beispiel wieder einen neuen Hühnerstall bauen, da ich einfach nicht stillsitzen kann. Wir möchten noch nicht verraten, was wir in Zukunft planen und erst einmal liegt der Fokus darauf, dass Soltan eine Ausbildung findet und diese erfolgreich abschließen kann. Nun fehlt ihm nur noch B2, der Kurs beginnt in der zweiten Januarwoche. Alles weitere hat er bisher gemeistert und wenn es weiter so gut läuft, kann er eventuell in 2 Jahren den Deutschen Pass beantragen (laut Aussage der Mitarbeiterin der Ausländerbehörde).


Und nebenbei halten wir die Augen offen, ob uns das richtige vor die Nase fällt. Mein Vater hat gelacht, als ich ihm meine neueste Idee erzählt habe aber er meinte das, wovon auch ich fest überzeugt bin: Das Leben ist eine Reise und wenn uns die Haltestelle nicht gefällt, dann fahren wir eben einfach weiter. Kurz gesagt: Gerade in so jungen Jahren muss man sich nicht für einen Ort fest entscheide. Häuser können vermietet oder wieder verkauft werden. Die ganze Welt steht einem offen zu entdecken, wenn man dabei sein Kapital immer gut unter Kontrolle hat und die Zahlen realistisch betrachtet, ebenso realistische Zukunftsprognosen erstellt, immer mit dem Hintergedanken: "Was wäre wenn?". Und ja, ich bin völlig durchgeknallt, deswegen reicht mir das Haus hier auch nicht. Nein, Spaß bei Seite. Wenn sich irgendwann etwas in diese Richtung ergibt, dann werde ich euch darüber informieren und dann vermutlich auch die Gründe erklären. Bis dahin leben wir in unserer romantischen Landhauswohnung mit unseren Tieren und genießen einfach das, was wir bisher geschafft haben. Ich weiß, dass meine Großeltern sehr stolz darauf wären!


Bis zum nächsten mal und wundervolle Weihnachtsfeiertage!

Eure Lorena

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